Pro EPA/VNF
Projekt: Elektronischer Prüfauftrag mit Ausgabe eines Vorläufigen Nachweises der Fahrberechtigung (Pro EPA/VNF)
Auftraggeber: Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten des Landes Berlin
Laufzeit: 2008-2011

Jeder Bürger, der in Deutschland ein Kraftfahrzeug führen möchte, benötigt eine Fahrerlaubnis. Noch vor einigen Jahren wurde die Fahrerlaubnis in Berlin und vielen weiteren Bundesländern grundsätzlich erst mit der Aushändigung des Führerscheins an den Fahrerlaubnisbewerber erworben. Lediglich in Ausnahmefällen genügte ersatzweise eine befristete Prüfungsbescheinigung, die im Inland als Nachweis der Fahrberechtigung diente, wenn der Führerschein noch nicht vorlag.
Die genannte Vorgehensweise zu ändern, war Ziel eines Berliner Modellprojekts, an dem auch die IPV GmbH mitwirkte. Dabei sollte die Fahrerlaubnis unmittelbar nach dem Bestehen der Fahrerlaubnisprüfung durch das Aushändigen eines vorläufigen Nachweises der Fahrberechtigung (VNF) – anstelle des Führerscheins – erworben werden. Mit dieser Verfahrensumstellung sollte eine flexible und zeitoptimierte Antragsbearbeitung bei der Erteilung der Fahrerlaubnis sowie eine Kostenreduzierung bzw. Kostenvermeidung bei der Erstellung der Kartenführerscheine erwirkt werden.
Die Mitarbeiter des IPV haben evaluiert, inwieweit durch die Optimierungsmaßnahmen EPA und VNF die gewünschten Erfolge und Ersparnisse erreicht werden konnten. Dafür wurde zunächst der bisherige Zustand (Ist-Stand) dem angestrebten Optimierungsziel (Soll-Stand) gegenüber gestellt und analysiert. Darüber hinaus wurde die Nützlichkeit für die relevanten Zielgruppen (Technische Prüfstellen, Fahrerlaubnisbehörden, Fahrschulen, Fahrerlaubnisbewerber) mittels leitfadengestützter Interviews herausgearbeitet. Schließlich wurde die Implementierung des Verfahrens wissenschaftlich begleitet, und es wurden Empfehlungen zur Verfahrensoptimierung erarbeitet. Im Ergebnis der Evaluation wurde empfohlen, die optimierte Vorgehensweise bei Erteilung der Fahrerlaubnis im Land Berlin zu verstetigen.